Gesunde Darmflora
Der Darm ist mit 400-500 m2 unsere größte Kontaktfläche mit der Umwelt. Da droht ständig die Gefahr, dass Schadstoffe, potenzielle Allergene oder Krankheitserreger über den Darm in den Körper gelangen.Um das zu verhindern, ist der überwiegende Teil der körpereigenen Abwehrzellen im Darm stationiert.
Das alleine genügt jedoch nicht. Wir sind auf die Hilfe unserer Darmflora angewiesen. 10-100 mal mehr Bakterien als wir an Körperzellen besitzen überziehen wie eine Schutzschicht unsere Darmschleimhaut. Außerdem hält die Darmflora auch unsere Immunabwehr fit und versorgt die Darmschleimhaut mit Energie.
Besonders wichtig sind diese Funktionen beim Neugeborenen. Dessen mikrobielle Darmbesiedlung beginnt mit der Geburt. Bei der Passage der mütterlichen Geburtswege aufgenommene mütterliche Keime aus der Vaginal- und Fäkalflora sind die entscheidende Starthilfe für die kindliche Darmflora. Die schützt einerseits den noch unbedarften Neuankömmling vor feindlichen Übergriffen aus dem Darminhalt. Andererseits trainiert die Darmflora das Immunsystem und macht es fit für den Alltag. Aber nicht selten wird diese Entwicklung nachhaltig gestört. Veränderungen der mütterlichen Scheidenflora, Kaiserschnitt, frühe Antibiosen und fehlendes oder zu kurzes Stillen sind nur einige der möglichen Ursachen dafür. Darunter leidet u.a. die immunologische Entwicklung des Kindes. Eine der wichtigsten Folgen: ein erhöhtes kindliches Allergierisiko.
Die Untersuchung von Vaginalabstrichen bei Schwangeren sowie die Stuhlflora-Untersuchung bei Neugeborenen ermöglicht die rechtzeitige Erkennung bzw. Vorbeugung solcher Störungen: zur Allergieprävention und für einen optimalen mikroökologischen Start ins Leben.
Labor L+S AG/Enterosan®